Schulanfänger

Die vierjährige Grundschule in Sachsen ist leistungs- und kindorientiert. Leistungsorientierung ist kindgemäß, weil Kinder etwas leisten wollen und daher zu Leistungen herausgefordert und befähigt werden müssen. Kindorientierung beachtet die Individualität des einzelnen Kindes.

Die Grundschule entwickelt und sichert die Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Zur Schuleingangsphase gehören die Anmeldung in der Grundschule, die Schulaufnahmeuntersuchung durch die Kinder- und Jugendärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, die Ermittlung des aktuellen Entwicklungsstandes und der Anfangsunterricht in den Klassenstufen 1 und 2.

Wesentlicher Bestandteil des Konzepts der Schuleingangsphase ist die Zusammenarbeit mit den Eltern und den Kindertageseinrichtungen.

Wichtige Dokumente:

Hinweise Sportunterricht

Schweigepflichtsentbindung

Datenschutz (Informationen und Einwilligung)

Klasse 1

Der Anfangsunterricht knüpft an die individuellen Lebens- und Lernerfahrungen der Kinder an. Eine gestaltete Lernumgebung ermöglicht, dass Kinder Strukturen, Übungsmöglichkeiten, Anleitungen und Möglichkeiten zu Kooperationen vorfinden.

In den ersten Schulwochen der Klassenstufe 1 erteilt grundsätzlich der Klassenlehrer den Unterricht.

Es ist wichtig, dass jeder Schüler dabei die Erfahrung des eigenen Könnens machen kann. Im Interesse eines kontinuierlichen und flexiblen Arbeitens werden die Klassenstufen 1 und 2 als pädagogische Einheit gestaltet.

Klasse 2

Im ersten Halbjahr in Klasse 2 findet in Kooperation mit der 135. Grundschule (LRS-Stützpunktschule) das LRS-Feststellungsverfahren statt. Bei einer vermuteten Lese-Rechtschreib-Schwäche stellt die Schule im Einvernehmen mit den Eltern den Antrag auf Einleitung eines Diagnoseverfahrens an das Landesamt für Schule und Bildung (Standort Dresden). Das von ihr berufene Diagnostikteam legt nach Auswertung seiner Untersuchungen einen begründeten Vorschlag zur weiteren Förderung des Kindes vor. Die Schule und die Erziehungsberechtigten werden darüber informiert.

Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche sind nach Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus förderbedürftig. Mit besonderer pädagogischer und therapeutischer Betreuung können sie ihre Schwierigkeiten überwinden.

Ratsam ist der Besuch von »LRS-Klassen«, in denen 10 bis 16 Schüler lernen. Der Lehrplan von Klasse 3 dehnt sich auf zwei Schuljahre aus. Dabei wird der Lese- und Rechtschreib-Lehrgang wiederholt.
Nach zwei Jahren spezifischer Förderung kehren die Schüler in der Regel in die Klassenstufe 4 der Grundschule zurück.

Klasse 3

Welche Schule ist für mein Kind am besten geeignet? Welche Bildungswege gibt es? Die Vielfalt, Durchlässigkeit und die Anschlussfähigkeit des sächsischen Schulsystems ermöglichen verschiedene Wege zu einer guten Bildung.

Im zweiten Schulhalbjahr der Klasse 3 beraten wir die Eltern dazu. Diese Bildungsberatungsgespräche werden protokolliert.

Lesen Sie mehr in der Broschüre „Viele Wege zum Erfolg“.

Klasse 4

Im Verlauf der vierten Klasse werden die Eltern in verbindlichen Beratungsgesprächen durch die Grundschule über den Entwicklungs- und Leistungsstand des Schülers informiert. Es werden Potentiale des Kindes aufgezeigt sowie über Möglichkeiten weiterer Bildungsangebote informiert.

Lesen Sie dazu „Fit für die Zukunft, Oberschulen und Gymnasien in Sachsen“.

Zum Ende des ersten Schulhalbjahres erhalten die Schüler eine Bildungsempfehlung zum Besuch einer Oberschule oder eines Gymnasiums.

Eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium wird erteilt, wenn der Schüler in der Halbjahresinformation oder am Ende des Schuljahres in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht einen Notendurchschnitt von 2,0 oder besser erreicht hat und keines dieser Fächer mit der Note ausreichend oder schlechter bewertet wurde. Auch sollten das Lern- und Arbeitsverhalten des Schülers, seine schulischen Leistungen und seine bisherige Entwicklung erwarten lassen, dass er den Anforderungen des Gymnasiums gerecht werden kann.

Anmeldung

Zur Anmeldung an einer Oberschule oder einem Gymnasium bringen die Eltern das Original der Bildungsempfehlung, das letzte Jahreszeugnis, die zuletzt erteilte Halbjahresinformation, die Geburtsurkunde sowie das ausgefüllte Anmeldeformular mit. Die Anmeldung erfolgt direkt an der gewählten Schule. Der Anmeldezeitraum wird vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus festgelegt und durch die Schulträger in der Tagespresse veröffentlicht. Bitte informieren Sie sich auch auf der Webseite der Wunschschule.

Über die Aufnahme des Kindes entscheidet der Schulleiter.

Dabei hat jede Schülerin und jeder Schüler, der die Voraussetzungen für den Besuch einer Oberschule oder eines Gymnasiums erfüllt, das Recht auf Aufnahme in einer weiterführenden Schule der Stadt Dresden, nicht jedoch in einer bestimmten Oberschule oder in einem bestimmten Gymnasium.

Anmeldung an einer Oberschule mit einer Bildungsempfehlung für ein Gymnasium

Eine Schülerin oder ein Schüler, welche/r eine Bildungsempfehlung für ein Gymnasium bekommen hat, kann seinen Bildungsweg auch an einer Oberschule fortsetzen. Die Entscheidung treffen die Eltern.

Anmeldung an einem Gymnasium mit einer Bildungsempfehlung für die Oberschule

Eine Schülerin oder ein Schüler, welche/r keine gymnasiale Bildungsempfehlung bekommen hat und seine Ausbildung an einem Gymnasium fortsetzen möchte, kann von den Eltern an einem Gymnasium angemeldet werden.

Dann ist ein verpflichtendes Beratungsgespräch am gewünschten Gymnasium mit den Eltern erforderlich. Grundlage für dieses Gespräch sind die Bildungsempfehlung, das zuletzt erstellte Jahreszeugnis, die zuletzt erteilte Halbjahresinformation sowie das Ergebnis einer vom Schüler zu erbringenden schriftlichen Leistungsfeststellung ohne Benotung.

Diese Leistungsfeststellung enthält zu gleichen Teilen Inhalte aus den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht und wird zentral erstellt. Im Beratungsgespräch soll das Anforderungsniveau des Gymnasiums verdeutlicht werden und im Dialog mit den Eltern für das Kind der geeignete Bildungsweg erörtert werden.

Besteht nach erfolgtem Beratungsgespräch der Wunsch zur Aufnahme an einer Oberschule melden die Eltern ihr Kind an der gewünschten Oberschule in einem vorgegebenen Zeitraum an. Besteht weiterhin der Wunsch, den Bildungsweg am Gymnasium fortzusetzen, muss dies durch die Eltern bis zu einem festgesetzten Termin schriftlich dem Schulleiter des Gymnasiums mitgeteilt werden.

Mehr Informationen finden Sie in der Broschüre „Die Bildungsempfehlung, Wechsel an weiterführende Schulen“.

Weitere Quellen:
Leistungs- und Kindorientierung: https://www.schule.sachsen.de/1789.htm
Schuleingangsphase: https://www.schule.sachsen.de/2562.htm
Unterricht in den Fächern: https://www.schule.sachsen.de/1789.htm
Anfangsunterricht: https://www.schule.sachsen.de/1789.htm
LRS-Feststellungsverfahren: https://www.dresden.de/de/leben/schulen/faq/foerderung.php
Bildungslandschaft Sachsen: https://www.schule.sachsen.de/
Schullaufbahn/Bildungsempfehlung: https://www.dresden.de/de/leben/schulen/faq/…